Wenn du Vater oder Mutter bist,
dann hast du eine Aufgabe. Und Macht.
Deine Aufgabe besteht darin, deine Kinder zu erziehen. Zu starken Persönlichkeiten.
Damit geht aber auch Macht einher. Du bestimmst mehr wie du denkst, wie sich deine Kinder entwickeln werden. Klar, das Umfeld spielt auch eine große Rolle, aber in den ersten Jahre bist du für deine Kinder eine Art Gott. Du bist das Zentralgestirn für deine Kinder. Es liegt an dir, wie du mit dieser Macht umgehst.
Ja, das kann vielen Menschen unter Umständen ein wenig ängstigen, aber das muss es nicht.
Die Verantwortung einen Menschen zu formen ermöglicht uns, die Welt zu ändern!
Ist dir das klar? Verstehst du, was du mit dieser Verantwortung anstellen kannst? Im Positiven, wie auch im Negativen?
Vielleicht wird dein Kind mal die Welt verbessern, in dem es sich später für etwas einsetzt, oder etwas erfindet, was der Welt hilft oder andere Menschen dazu bringt, gute Dinge zu tun, oder was eben möglich ist, um die Welt zu verbessern.
Oder es geht in die andere Richtung. Natürlich kannst du auch dein Kind dahin erziehen, seinen Müll überall hinzuwerfen, keinerlei Rücksicht auf andere zu nehmen und zu einem echten Egoisten erziehen.
Wird dein Kind ein Einstein oder ein Mussolini? Ein Thomas Alva Edison oder ein Anders Behring Breivik? Es liegt auch in deinen Händen!
Wir wissen heute, dass die Kinderjahre die beste Zeit für das Lernen ist, die Aufnahmefähigkeit ist in den Kinderjahren sehr hoch ausgeprägt. Dieser, meiner Meinung nach faszinierendem Aspekt sollten Eltern zum Vorteil nutzen und hier die richtigen Werte einpflanzen.
Ist das Manipulation? Ja, ist es. Aber wenn du es deinen Kindern nicht einpflanzt, dann macht es das Umfeld, die Medien oder das Internet. Oder eben gar keiner. Glaube mir, alles ist schlechter, als wenn du deinem Kind die Werte lehrst.
Bringe deinem Kind jetzt eine positive Einstellung bei, damit es in der Lage ist, die Schönheiten der Welt und des eigenen Seins zu sehen und zu schätzen! Flöße ihm die Dinge ein, wie die Wunder und die Pracht des Lebens, welche das Leben zu bieten hat, damit es sein ganzes Leben in vollen Zügen genießen kann.
Selbstentdeckung der Kinder unterstützen oder seinen aufnehmen lassen?
Nehmen wir an, du lässt dein Kind durch Selbstentdeckung lernen. Zu einem gewissen Grad ist Selbstfindung gut, da es hier die volle Unabhängigkeit und Selbstvertrauen entwickelt. Allerdings kann der Lernprozess langsam sein. In gewissem Sinne sind es „Versuch und Irrtum“ – Erfahrung für Kinder. Sie lernen, die guten von den schlechten Aktionen zu unterscheiden, das Richtige vom Falschen, was sie mögen und was sie nicht mögen.
Es ist sehr wahrscheinlich, dass sie die Dinge mögen werden, die entweder einfach für sie sind oder welche sie genießen bzw. die ihnen am meisten Spaß machen. Allerdings bedeutet dies nicht, dass das auch tatsächlich die guten Dinge sind. Du kannst jetzt deinem Kind zeigen, dass die Sachen, welche deinem Kind jetzt Spaß machen oder gefallen, in Wirklichkeit ihm schaden können. Wenn sie dann mal herausfinden, dass sie falsche Entscheidungen getroffen haben, kann es zu spät sein.
Selbstfindung mithilfe einer richtigen Anleitung, wird dich in die Lage versetzen, deinem Kind genug Raum zu geben, damit es Unabhängigkeit und Selbstvertrauen entwickeln kann. Und dennoch kannst du deinem Kind zeigen, was richtig und was falsch ist.
Wichtig ist halt, nicht einfach nur zu sagen: „Das machst du falsch!“, du musst auch erklären, warum es etwas falsch macht. Wenn möglich, erkläre es anhand von eigenen Erfahrungen oder von Menschen, welche dein Kind kennt. Je glaubwürdiger es ist, umso eher, wird dein Kind das verinnerlichen.
Je realistischer deine Erklärung ist, umso eher ist dein Kind überzeugt.
Die Erklärung, dass man etwas macht, weil es immer schon so getan wurde, ist genauso eine schlechte Erklärung, mit der das Kind gar nichts anfangen kann. Es ist nämlich keine Erklärung, sondern einfach eine Behauptung. Und damit kann ein Kund, und so manch Erwachsener, gar nichts anfange. Denn es ist nicht glaubwürdig.
Auch wenn dich dein Kind gerade zum Wahnsinn treibt, erkläre es freundlich, aber bestimmend.
Ja, das geht. Am besten, in dem du deinem Kind die zu erwartenden Resultat seiner Handlung vor Augen führst. Das kann man freundlich machen, und man kann es sogar mit einer gewissen Portion Humor ausfüllen.
Kinder sind aufmerksam und wissbegierig, wenn alle (beide Lehrer und Schüler) in einer positiven Stimmung sind.
Mit Begeisterung in deiner Erziehung kannst du den Entdeckergeist und den Forschungsdrang oder ein Streben in deinem Kind auslösen. Oder eben auch nicht!
„Papa, warum geht die Sonne Abend unter?“ „Weil sie müde ist. Jetzt lass mich weiter Fernsehen gucken“
Jo, so sieht es aus, wenn man Kinder versaut. Ihre Entwicklung beschädigt.
Desinteresse ist mit das Schlimmste, womit man Kindern entgegnen kann. Es liegt in deiner Verantwortung, es ist deine Verpflichtung! Du hast es gezeugt, nun hilf diesem Erdenbürger auch, sich zu entwickeln.
Was ich aber nicht meine, ist das du jetzt dein Kind verhüddelst und vertüddelst. Komme jetzt nicht jeder Entscheidung deines Kindes zuvor, nur um es zu beschützen.
Natürlich muss dein Kind Fehler machen. Es steht ihm zu, aus eigenen Fehlern zu lernen.
Erfahrungen zu machen, die auch wehtun können. Aber dann hilf deinem Kind, zu versehen, was falsch war und warum. Und zeig ihm einen Weg, wie es besser laufen könnte und wie das Ergebnis dann aussehen würde.
Wie erziehen, wenn man selber Schwierigkeiten in der Kindheit hatte?
Es gibt Eltern, welche Schwierigkeiten während ihrer Kindheit erlebten, es aber trotzdem schafften und später finanziell erfolgreich wurden. Obwohl, oder vielleicht auch gerade, weil sie dies schafften, sind sie nun der Meinung, dass ihre Kinder dieselben Schwierigkeiten durchmachen und dieselben schwierigen Erfahrungen durchleben müssten.
Vielleicht denkst du ähnlich? Vielleicht findest du, dass diese Schwierigkeiten dich erst stark gemacht haben. Aber ist das wirklich so?
Warum müssen die Kinder dieselben Schmerzen erleiden? Das ist dasselbe wie einen Unschuldigen zu bestrafen. Es entbehrt jeder Logik.
Ja, es ist wirklich eine Lebensleistung, trotz einer schweren Kindheit ein erfolgreicheres Leben zu erreichen. Aber es ist keine Leistung, dieselben negativen Gefühle aus der eigenen Kindheit an seine Kinder weiterzugeben.
Das sind genau die Situationen, wo mich sich eigentlich denkt, er oder sie müssten es doch besser wissen. Es gibt Menschen, die befürworten negative Erziehungsmethoden, welche sie selber als Kinder gehasst und für unfair gehalten haben. Man muss nur mal in den USA diese Kinder-Camps anschauen, wo aus schwer erziehbaren Kindern mit Hilfe von Drill Schäfchen produziert werden sollen. Hier in Europa schlägt man, zu Recht, die Hände über dem Kopf zusammen.
Und doch gibt es hier viele Menschen, die denken, eine ordentliche Tracht Prügel wäre eine sinnvolle Erziehungsmethode. Auch wenn dies schon mehrfach wissenschaftlich widerlegt wurde, halten sie an diesem Glaubenssatz weiter fest.
Warum? Hat es ihnen geholfen? Eher nicht.
Warum müssen ihre Söhne und Töchter die gleichen Schwierigkeiten wiederholen? Es gibt keinen Grund zu. Das ist wie die Unschuldigen zu bestrafen. Statt die erlittene Erfahrung an den eigenen Kindern zu wiederholen, sollten sie daraus lernen. Zumindest, dass dieser Weg der Falsche ist.
Zeige ihnen die Welt und du zeigst ihnen das Leben.
Eine der besten Möglichkeiten, um das Wissen der Kinder über das Leben zu erweitern, sind Reisen. Die Welt, mit seinen vielfältigen Menschen, Orte und Kulturen, bietet eine Menge Informationen. Es ist vielleicht genauso wichtig wie das herkömmliche Klassenzimmer. Wenn du finanziell in der Lage bist, sind Reisen für deine Kinder die kostbarste und eigentlich unbezahlbarste Bildung, welche dein Kind genießen kann. Sollte dein finanzieller Rahmen so etwas nicht oder nur selten zulassen, dann gibt es auch andere Wege. Suche nach Ausstellungen oder Museen und nimm deine Kinder mit. Vielleicht will sich dein Kind dann weiter informieren und fängt an, Sachbücher zu lesen.
Es ist ein absolutes Vorurteil, dass unsere Jugend nur noch daddelnd vor der Playstation sitzt. Gibt man ihnen interessanten Input, dann werden sie aktiv.
Geh doch mal auf Google.de und suche nach spannenden Themen. Unter anderem Raumfahrt. Hier gibt es zum Beispiel in Köln Besucherführungen der DLR.
Es kommt natürlich darauf an, was dein Kind anspricht. Aber wenn du dich mit deinem Kind beschäftigst, und ich weiß, dass du das tust, dann wirst du schnell feststellen, was dein Kind neugierig macht.
Du hast diesen Text bis hierhin gelesen, also kann ich davon ausgehen, dass dir dein Kind wichtig ist und du dich mit ihm beschäftigst.
Pflanze deinem Kind Gedanken der eigenen Wichtigkeit, Zuversicht und positive Einstellung ein, sodass es keinen Raum für negatives Denken gibt. Noch wichtiger ist, ihre Welt mit Lachen, Liebe und Verständnis zu füllen.
Wenn alle Kinder die Liebe erfahren würden, die ihnen zusteht, würde es auf der Welt nur Frieden geben.
Danke für deine Zeit
Mercy