Bei der Entwicklung vom Kind zu einer starken und selbstbewussten Persönlichkeit, spielen viele Anstrengungen, Faktoren und natürlich auch Gene eine wichtige Rolle.
Besonders wichtig ist aber die Vitalität und die Gesundheit des Kindes. Ein gutes und gesundes Sportprogramm wird der Entwicklung des Kindes gut tun. Viel Bewegung und auch „Sport nach Plan“, also in einer bestimmten Abfolge, wirken sich positiv auf die Entwicklung aus.
Aber auch die Ernährung ist ein wichtiger, wenn auch leider ein zu wenig beachteter Faktor.
Jedem Elternteil sollte klar sein, dass die Chance, dass sich ein Kind von alleine gesund ernährt, ist eher gering. Wenn es mit den „Kumpels“ unterwegs ist, wird es selbstverständlich auch Süßigkeiten und Fast Food mampfen, was das Zeug hält. Da gibt es an und für sich auch nichts dran auszusetzen, wenn es im Rahmen bleibt. Aber leider achten da Kinder nicht wirklich drauf.
Als Eltern sollte man aber auch zu Hause auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung achten.
Ja, selbstverständlich ist auch eine gute Ernährung für das Selbstbewusstsein und der inneren und äußeren Stärke des Kindes absolut notwendig.
Nicht nur, dass eine falsche Ernährung körperlich fatal ist, sondern auch psychisch ist es ein Selbstbewusstseinskiller.
Reden wir doch mal Tacheles:
Wer hat Ihrer Meinung das bessere Selbstbewusstsein?
- Das gesunde, fitte Kind, welches im Sportunterricht locker die Klimmzüge macht oder das dicke Kind, welches schon Probleme dabei hat, sich erst mal an die Klimmstange zu hängen?
- Das sportliche Kind, welches mit Freunden auf dem Schulhof Fußball spielt oder das dicke Kind, welches einsam in der Ecke steht und an seiner Milchschnitte knabbert?
Ich denke darüber wird nicht direkt genug drüber geredet.
Erinnern Sie sich doch mal an Ihre Schulzeit. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die dicken oder die schwächlichen Kinder die Stars der Klasse waren, oder?
Meist sind es die Opfer von Nicklichkeiten und fiesen Spitzen. Kinder können sehr gemein sein. Und da wird auch kein Unterschied gemacht, warum das Kind dick oder schwach ist. (Gibt ja auch Krankheiten).
Wenn Sie also nicht darauf achten, wie sich Ihr Kind ernährt, dann tragen Sie selbstverständlich auch eine Schuld daran, wenn es Ihrem Kind nicht gut geht.
Es macht auch durchaus Sinn, wenn Sie Ihrem Kind erklären, warum Sie auf die Art der Ernährung achten. Wie soll ein Kind verstehen, warum es anstatt einem Burger nun Spinat mit Kartoffeln gibt? Warum kann es nicht jeden Tag Burger und Eis geben? Erklären Sie Ihrem Kind, warum das wichtig ist. Ein Kind folgt den Dingen, welche es verstehen kann.
Neben der Ernährung ist aber auch die Bewegung, wie eingangs schon geschrieben, eine sehr gute „Stellschraube“ zum gesunden und selbstbewussten Kind.
Wie bringe ich mein Kind am besten in Bewegung? Na klar, durch Sport 🙂
Nun, wie kann das aussehen? Im Grunde gibt es keinen „falschen“ Sport. Allerdings gibt es Unterschiede und andere Arten von Vorteilen. Hier gibt es verschiedenste Herangehensweisen, aber im Mittelpunkt steht das Kind!
Ihr Kind muss den Sport auch annehmen und das gelingt meistens mit dem Faktor Spaß. Wenn ein Kind Fußball nicht leiden kann, dann macht es natürlich auch keinen Sinn, das Kind in einen Fußballverein anzumelden, nur weil das viele machen. Für das Kind wird das Training eine Qual sein. Es wird es als Arbeit ansehen. Und genau aus diesem Grund wird sich die Beziehung des Kindes zu dem ungeliebten Sport auch nicht ändern.
Es gibt ja immer schlaue Eltern, die sagen: „ Das wird sich ändern. In einem Jahr wird er mir danken…blablabla“. Meist handelte es sich dann um Sportarten, welche die Eltern früher mal geliebt haben.
Aber lassen Sie uns doch mal die Hauptunterschiede im Sport anschauen.
Mannschaftssport und Einzelsport.
Viele von uns Erwachsenen können stundenlang über die Situationen reden was wir mit unseren Freunden im Sport alles erlebt haben. Auch können sich im Mannschaftsport die Kinder untereinander anstacheln, motivieren und auch trösten. Oft wächst in einem Team das „Einer für Alle – Alle für Einen“-Gefühl, was sich eigentlich nur positiv auf die Entwicklung des Kindes auswirkt.
Aber da gibt es auch die Kinder, denen ist der Sport in einer Mannschaft eher unangenehm. Das kann zum Beispiel daran liegen, dass das Kind sich die Lunge aus dem Hals rennt, aber man wegen fauler Teamkameraden trotzdem jedes Spiel verliert.
Oder vielleicht ist das Kind noch nicht so weit, wie andere Kinder und sitzt nur auf der Ersatzbank oder ist gar nicht im Kader. So erging es zum Beispiel meinem Sohn. Er hatte ein Probetraining und der Trainer sagte mir sofort, dass es nicht gut aussehen würde, weil er kleiner ist und es eh wenig Platz im Team für ihn gibt. Ich frage mich allerdings, wie es dann ein Littbarski, ein Icke Hässler und ein Messi es geschafft haben. Aber das nur am Rande.
Für diese Kinder gibt es fantastische Einzelsportarten.
Kampfsport, Tennis, Schwimmen, Leichtathletik, Radfahren usw.
Die Vorteile sind hier die messbaren Leistungsverbesserungen, die Unabhängigkeit von anderen Mitspielern und auch das Erlernen von Selbstdisziplin. Gerade ein Faktor, der in den Kampfsportarten hohe Achtung genießt. Und natürlich gibt es hier für das Kind sehr viele Möglichkeiten Kontakte zu knüpfen. Wichtig wäre meiner Meinung aber, das Kind auch für eine Einzelsportart in einem Verein anzumelden. Denn auch im Einzelsport gibt es Mannschaftswettbewerbe, welche ein Team zusammenschweißen können. Denken Sie nur mal an die Schwimm- oder Laufstaffeln. Auch gibt es bestimmte Team-Wettkämpfe, bei denen die Leistungen der einzelnen Sportler in einem Teamergebnis zusammen gerechnet werden.
Sie sehen, die Facette des Sports ist riesig. Und wenn Sie sich nun fragen, welcher Sport für Kind der Beste ist, dann habe ich einen guten Tipp für Sie:
Ausprobieren!
Reden Sie mit Ihrem Kind darüber, was ihm gefallen würde und probieren Sie mehrere Sportarten aus. Es ist besser ein halbes Jahr auszuprobieren, als dass das Kind über mehrere Jahre einen Sport ausübt, welches es gar nicht mag. Achten Sie auf die Einrichtungen der Vereine, auf die finanziellen Verpflichtungen und reden Sie auf jeden Fall mit den Trainern. Diese sind mit die wichtigsten Elemente in einem Verein!
Aber es hat ja nie einer behautet, dass „Eltern sein“ ein Zuckerschlecken ist, oder?
Als kurzes Schlussfazit bleibt festzuhalten, dass eine gute und ausgewogene Ernährung, sowie Bewegung durch Sport, überaus positiv auf die Entwicklung Ihres Kindes beitragen.
Viel Erfolg dabei! Ihr Kind wird Ihnen dankbar sein.
Mercy